Reisebericht

Aktualisiert am: 19.12.08

Transeurope  -  auf 2 Rädern unterwegs... die schönste Art zu reisen

 Home   >  Motorradreisen   >  Urlaubsreisen  >  Slowakei Mai 2003


Reisebilder
Teil 1
Teil 2
Teil 3

Reiseroute

 

 

 

 

 

 

 

Von Christian

Reisebericht Tschechien, Slowakei und Hohe Tatra 30.04. - 04.05.2003:

Die Tschechoslowkei hatte Christian von seiner ersten Osttour im Jahre 1992 noch in guter Erinnerung. Daher wollten wir nach gemeinsamen positiven Motorraderfahrungen in Tschechien im Mai 2002 sowie auf unserer Nordosteuropareise im Juni 2002 zusammen eine kleine Schnuppertour Richtung Slowakei / Hohe Tatra unternehmen. Der 1. Mai als Feiertag kam uns da gerade recht, auch wenn 4,5 Tage für die Tour ( letztendlich immerhin 2.453 km ) ziemlich knapp bemessen waren. Da wir mit dem Wetter ( meist ) Glück hatten, konnten wir die Tour wie geplant durchführen und erreichten wie kalkuliert die Hohe Tatra am Freitag Nachmittag. Wir werden sicher wieder mal in diese Richtung fahren, dann aber mit mehr Zeit und in weiter östlich gelegenen Reiseziele ( Rumänien, Ukraine, Moldawien ). Auf den Straßen ist traumhaft wenig los. Da stört es nicht, dass man keine Bergpässe mit optimalem Grip findet, um reichlich Schräglagen zu genießen. Die Ruhe, die weitläufige Landschaft, die immer noch günstigen Preise sowie die freundlichen Menschen entschädigen uns mehr als genug.

Allgemeine Informationen und Tips zu den Länder findet ihr unter
Reiseländer und -regionen => Europa => Tschechien bzw. Slowakei sowie Polen

Reisetag 1: Mittwoch, 30.04.2003 Anfahrt:
Ein ganz normaler Arbeitstag...bis 17:00 Uhr. Dann hieß es heimfahren, umziehen, aufsteigen und losfahren. Um 17:15 Uhr fuhren wir in Buxheim bei Memmingen ab. Es ging bei dunkelsten Wolken aber zunächst trocken auf dem schnellsten Weg zu unserem heutigen Ziel, dem bayerischen Wald. München war auf der B 12 schnell erreicht. Bei der Auffahrt zur A 92 hatte Christian dann eine kleine Panne. Wie schon auf der Fahrt nach Sizilien ( siehe hier; Stichwort 2. Panne ) vibrierte der Schalthebel vom Schaltgestänge ab. Die Reparatur war denkbar einfach. Trotzdem hätte Christian sie lieber bei kaltem Motor in einer Garage als bei heißem Motor auf dem Standstreifen einer Autobahnauffahrt durchgeführt. Mit schmutzigen Fingern aber nunmehr wieder allen sechs Gängen ging es weiter auf der A 92 bis Deggendorf und dann noch ca. 35 km auf kleinen Landstraßen nach Asbach, wo wir übernachteten. Die paar Regentropfen auf den letzten Kilometern hätte es zwar nicht mehr gebraucht, aber auch diese konnten uns die Freude auf die nächsten 4 Tage nicht nehmen.
Kilometerstände: Christian: 59.194 - 59.508 ( 314 km )

Reisetag 2: Donnerstag, 01.05.2003 Tschechien:
Zeitig um 08:00 Uhr brachen wir auf Richtung Tschechien. Es war naßkalt und ungemütlich, besonders am kleinen Stau an der roten Ampel vor dem Grenzübergang nach Tschechien in Bayerisch Eisenstein. Der Kaffee, feines Gebäck am Bistro der Tankstelle und das Benzin für 24 Tschechische Kronen ( = ca. 0,80 € ) pro Liter in Zelezna Ruda sowie das immer besser werdende Wetter sorgten jedoch für gute Stimmung. Nach ein paar Kilometern auf der E 53 ( = 27 ) in östlicher Richtung fuhren wir rechts ab auf die 190. Ab Hartmanice führte uns die 145 über Kasperske Hory, Stachy und Vimperk nach Netolice. Die 122 stellte in nordöstlicher Richtung dann die Verbindung zur 105 her. Auf dieser Strecke sind die Bilder 1 bis 4 der Bildergalerie Teil 1 entstanden. Nach Überquerung des Flusses Vitava bogen wir in Tyn nad Vltavou nach Osten auf die 159 ab. Nach Sobeslav ging es in nordöstlicher Richtung auf der 136 weiter bis nach Cernovice. Auf nicht mehr nummerierten Straßen kürzten wir über Lidman etwas ab, um auf der 19 Pelhrimov zu erreichen. Irgendwo in diesem Bereich stießen wir auf die traumhaften Alleen, Bilder 6 und 7 der Bildergalerie Teil 1. Allgemein ist es im Südwesten Tschechiens relativ flach, wenn man so will auch unspektakulär. Trotzdem finden wir die Gegend interessant, es ist einfach anders als die Bergwelt der Alpen, aber trotzdem schön.  Die 34 führte uns über Humpolec und Havlickuv Brod nach Hlinsko. Etwas weiter östlich bogen wir von der 34 Richtung Norden ab, um über die Dörfer Rychnov und Prosec dann auf der 357 Vysoke Myto und Chocen zu erreichen.

Die 312 verläuft nahe der Grenze zu Polen mit Blick auf die sanften Hügel in Norden Tschechiens, siehe Bild 9 der Bildergalerie Teil 1 . Auf dieser Straße kamen wir durch die Dörfer Zamberk, Pastviny, Kraliky und Hanusovice. Nach ein paar Kilometern Richtung Norden auf der 369 kürzten wir in östlicher Richtung auf einer kleinen aber feinen Nebenstraße mit allerdings etwas schlechtem Belag nach Osten ab. Über das Dorf Nove Losiny fuhren wir Richtung 44. Kurz vor der Auffahrt ergab sich bei einem Fotostop ein Gespräch mit Josef, der dort in einem Dorf lebt. Er konnte zwar kaum Deutsch, dies hinderte ihn aber nicht daran, uns zu sich nach Hause einzuladen. Nach knapp 800 km in 25 Stunden wollten wir beide aber eher unsere Ruhe. Trotzdem bestand Josef darauf, uns eine Flasche selbst gebrannten Schnaps zu schenken, der natürlich gleich probiert wurde, siehe Bilder 10 bis 13 der Bildergalerie Teil 1. Die gut ausgebaute Passstraße 44 schlängelt sich nach Horni Domasov, dem nördlichsten Punkte unserer Reise in Tschechien. Nach ein paar Kilometern Richtung Süden stoppten wir an dem links der Hauptstraße gelegenem Parkhotel, siehe Bilder 14 bis 16 der Bildergalerie Teil 1. Das Parkhotel ist sehr zu empfehlen. 700 Kronen ( = 20.- € ) für 2 Personen incl. Frühstück in einem schönen, neuen Zimmer waren ein fairer Preis. Das Abendessen für ca. 80 Kronen schmeckte ebenso prima wie das Bier ( oder 2 oder 3 ) für 25 Kronen pro halbem Liter am offenen Kamin .
Kilometerstände: Christian: 59.508 - 59.992 ( 484 km )

Reisetag 3: Freitag, 02.05.2003 Tschechien, Polen und die Slowakei:
Traumwetter begleitete uns beim Aufbruch um 09:00 Uhr. Nach einigen Kilometern auf der 450 in Richtung Süden ogen wir rechts ab auf den höchsten Punkt unserer Reise, den Berg Praded. Wir hatten verschiedene Informationen zu der Strecke auf den Gipfel. Keine war richtig. Die Straße war in einem guten Zustand und auch nicht gesperrt. Dafür kostete sie Maut ( 50 Kronen pro Motorrad ), führte aber leider nicht bis ganz auf den Gipfel. Diesen haben wir dann nur fotografiert ( siehe Bilder 17 und 18 der Bildergalerie Teil 1). In den Motorradklamotten läuft es sich bekanntlich nicht so gut. Von nun ging es bergab, geographisch zumindest. Über die 450 ( von dort Blick zurück auf den Berg Praded, Bild 1 der Bildergalerie Teil 2 ) und dann die 452 erreichten wir Bruntal. Auf der Hauptstraße 11 passierten wir Opava und Ostrava. Die 59 und die 67 verabschiedeten uns in Cesky Tesin von Tschechien.

Polen:
Die Einreise nach Polen klappte problemlos. Nach einigen Kilometern auf der 1 ging es auf der 81 wieder südlich. Allerdings haben wir nicht bedacht, dass am Freitag Nachmittag halb Polen in die Hohe Tatra fährt, um dort das Wochenende zu genießen. Vorbei war es mit der Ruhe der tschechischen Landsträßchen. In Wisla reihten wir uns im Stau auf der 941 ein und fuhren Kolonne. An Überholen war ebenfalls wegen dem ständigen Gegenverkehr nicht zu denken. Etwas genervt enschieden wir für eine kleine Brotzeit im Stehen an der Alubox von Christians BMW in einem Wald ( Bild 2 der Bildergalerie Teil 2 ). Über Istebna ( dort lag eine schöne Kirche auf dem Weg, Bild 2 der
Bildergalerie Teil 2 ) erreichten wir die 943 und dann die 69. Auf kleinen Sträßchen ( Bild 2 der Bildergalerie Teil 2 ) näherten wir uns nach der Ortschaft Rajcza der slowakischen Grenze.

Slowakei:
Mit dem Grenzübertritt bei Ujosly ließen wir nicht nur Polen, sondern leider auch das gute Wetter hinter uns. Dafür gab es auch hier mit der Einreise keinerlei Probleme. Über Novot erreichten wir die 520, und auf dieser steuerten wir Richtung Osten auf die Hohe Tatra zu. Nach ein paar Kilometern ab Tvrdosin auf der 59 Richtung Süden schlängelten wir uns auf der aus westlicher Sicht am nächsten zur Hohen Tatra gelegenen Passstraße 584 über Zuberec nach Liptovsky Mikulas. Die 18 führte uns auf die 537, die aus südlicher Sicht am nächsten zur Hohen Tatra verlaufenden Straße. Auf der Landkarte sah diese Strecke super aus. Vor Ort wurden wir aber enttäuscht, da die Straße fast nur durch hohe Nadelwälder führte und wir beinahe nichts von der Hohen Tatra sahen. Ausblicke wie auf Bild 7 der Bildergalerie Teil 2 waren die Ausnahme. Die Fahrt lohnte aber trotzdem. Denn in Stary Smokovec, dem St. Anton der Slowakei stehen schöne Holzhäuser neben der Straße. Kleinere, Bilder 5 und 6 der Bildergalerie Teil 2 werden bewohnt, größere ( leider nicht fotografiert ) als Hotels genutzt. In dem Touristenzentrum wollten wir nicht übernachten, weshalb wir Richtung Poprad auf der 534 fuhren. Erst auf dieser Strecke zeigte sich die einzigartige Schönheit der Hohen Tatra. Das Gebirge ist so winzig, dass man bereits aus einigen Kilometern Entfernung den gesamte Gebrigszug überblicken kann, siehe Bilder 8 und 9 der Bildergalerie Teil 2. In Poprad gab es nichts zu sehen, leider aber auch keine ansprechende Übernachtungsmöglichkeit. Für das etwas nordöstlich gelegene Kezmarok galt das gleiche. Also fuhren wir letztendlich wieder zurück Richtung Hohe Tatra und stoppten entlang der 534 in Stara Lesna an einer Pension, siehe Bild 10 der Bildergalerie Teil 2. Die Zimmer dort für 10.- € pro Person incl. Frühstück waren sensationell ( tolles großes Bad mit Badewanne, im Zimmer Fernseher, kleine Stereoanlage usw., alles neu ). Leider wurden dem Koch an diesem Abend wohl alle Gewürze gestohlen, so fad schmeckte das Abendessen. Das Bier war dafür um so besser, und somit war unsere wohlverdiente Nachtruhe gesichert.
Kilometerstände: Christian: 59.992 - 60.459 ( 461 km )

Reisetag 4: Samstag, 03.05.2003 Slowakei und Tschechien:
Traumwetter war gestern, heute waren Wolken angesagt. Schade, allzu gerne hätten wir die Hohe Tatra bei Sonnenlicht fotografiert. So gelangen uns nur graue Wolkenbilder, siehe Bilder 11 und 12 der Bildergalerie Teil 2. Da wir Sonntag Abend daheim sein mußten, hieß es nun zunächst mal Strecke machen. Da wir schon zeitig ( 8:45 Uhr ) losgefahren sind, erreichten wir bereits Vormittags über die 66 ( schönes Haus am Straßenrand, Bilder 13 bis 15 der Bildergalerie Teil 2 ) die Kreuzung zur 67 ( Bild 16 ). So schön wie auf diesem Bild war es leider an diesem Tag dann bis zum Nachmittag nicht mehr. In westlicher Richtung führte uns die 66 nach Brezno und Banska Bystrica. Auf dieser Strecke knipsten wir die Bilder 17 und 18 der Bildergalerie Teil 2 sowie 1 bis 5 der Bildergalerie Teil 3. Das Pferdefuhrwerk ( Bild 1 ) durfte dabei natürlich nicht fehlen. In Banska Bystrica fuhren wir erst einmal in die falsche Richtung, grrr. Kennt ihr dass? Viele Hinweisschilder leiten einen zu allen möglichen Städten, von denen nur leider keine auf der Straßenkarte zu finden ist. Naja, nach ein paar Kilometern drehten wir um, nichts passiert. Die kleine Passstraße 577 in nordwestlicher Richtung hielt nicht, was die Landkarte an Fahrspaß versprach. Tollen Kurvengrip darf man in den östlichen Ländern ohnehin nicht erwarten, nur leider war die Aussicht auch nicht wie erhofft. Gestärkt durch einen Kaffee in Horna Stubna machten wir uns dann auf, um über Sklene nach Raztocno abzukürzen. Der Tankwart hat uns bestätigt, dass der Feldweg ohne Probleme befahrbar sei. War er auch, siehe Bilder 6 bis 8 der Bildergalerie Teil 3. Ab Raztocno zogen wir schnurstracks auf der 50 Richtung Westen ( Bilder 9 und 10 der Bildergalerie Teil 3 ) Richtung Tschechien, aber auch Richtung Regen.

Tschechien:
In der ganz neuen, großen Tankstelle kurz nach der tschechischen Grenze stärkten wir uns mit hervorragendem italienischem Kaffee. Schließlich sah das Wetter so trostlos aus, dass wir uns auf viele Kilometer Regenfahrt einstellen mußten. Nach Banov und Uhersky Brod bogen wir bei Schmuddelwetter von der 50 nach links auf die 495 ab, um über Hluk, Uhersky Ostroh und Moravsky Pisek die 54 zu erreichen. Da wir die Abfahrt nach links verpassten, gelangten wir auf der 54 über Kyjov bis kurz vor Slavkov, südöstlich von Brno gelegen. Die 416 und 417 jeweils in westlicher Richtung brachten uns über Krenovice und Turany zur 152. Das Wetter wurde mit jedem Kilometer besser. Bald war der Regen vorbei und auch die Straßen trockneten ab, siehe Bilder 11 und 12 der Bildergalerie Teil 3. Eine Bank mit Tisch für eine Pause suchten wir auf dieser Strecke allerdings vergeblich. Als dann auch noch die Tankstelle, an der wir tanken wollten, geschlossen hatte, entschlossen wir uns mal wieder zum Stehimbiss an der Aluboxtheke. Das war eine gute Entscheidung, denn bis wir mit der Brotzeit fertig waren, öffnete auch die Tankstelle. Vollgetankt führte uns die 152 ( Tip: Eine wirkliche schöne Strecke mit wenig Verkehr ) über viele Kilometer hinweg druch Modrice, Ivancice, Polanka, Dukovany, Hrotovice, Jaromerice und Maorvske Bude Jovice nach Jemince, wo wir in einer Pension übernachteten. Mittlerweile war keine Wolke mehr am Himmel, siehe Bilder 13 bis 16 der Bildergalerie Teil 3. Das Preis - Leistungs - Verhältnis der Pension nahm wohl wegen der Nähe zu Österreich deutlich ab. Für die ziemlich einfache Pension haben wir wie für die beiden Nächte zuvor je 10.- € pro Person bezahlt, allerdings ohne Frühstück. In einer Dorfkneipe gönnten wir uns zum Abschluß dieses tollen Tages für den kleinen Hunger zusammen ein Schnitzel mit Pommes und für den großen Durst 6 Bier ( nicht jeder, auch zusammen! ). Für die 160 Kronen ( = ca. 5.- € ), die wir hierfür bezahlt haben, bekommt man bei uns bestenfalls das Schnitzel...oder 2 Bier. Beim Blick auf die Landkarte merkten wir dann, dass wir am Sonntag noch ganz schön Strecke machen müssen, zumindest wenn wir nicht alles auf der Autobahn nach Hause heizen wollen. Also ging es wieder mal zeitig ins Bett. Nach gut 500 km und dem ganzen Tag auf dem Motorrad war uns sowieso nicht danach, bis tief in die Nacht in einer Kneipe zu versumpfen.
Kilometerstände: Christian: 60.459 - 61.001 ( 542 km )

Reisetag 5: Sonntag, 04.05.2003 Tschechien, Österreich und Deutschland:
Wolkenlos im schönsten blau präsentierte sich der tschechische Himmel am Sonntag morgen bei der Abfahrt um 08:15 Uhr. Die letzten Kilometer auf der 152 brachten uns nach Slavonice, und dort bogen wir nach Süden ab und passierten die Grenze zu Österreich bei Frates.

Österreich:
Ab Dobersberg ging es weiter auf der 30 in südwestlicher Richtung über Heidenreichstein zur 41. An einer großen Tankstelle genossen wir bei Gmünd im Freien ein Frühstück in der Sonne. Die Hauptstraßen 41, ab Karstift dann die 38 wurden uns aber bald zu langweilig, so dass wir in Sandl auf kleinere Nebenstraßen abbogen. Über St. Oswald, Lasberg, Kefermarkt erreichten wir Matzelsdorf an der 310 auf nicht mehr nummerierten Straßen. Auf dieser Nebenstrecke war Christian dann leider ( schuldloser ) Auslöser eines kleinen Verkehrsunfalles mit Blechschaden. Kurz nach einem ganz harmlosen Überholmanöver bremste das nächste vor Christian fahrende Fahrzeug ab, um nach rechts abzubiegen. Christian hat den Abbieger dann ebenfalls überholt. Die Fahrerin des ersten überholten Fahrzeuges hat aber wohl zu sehr die GS von Christian bewundert. Jedenfalls bemerkte sie nicht, dass das nächste Fahrzeug vor ihr abbremste und fuhr hinten auf. Naja, dafür hat man Versicherungen. Auf der 310 und dann der A 7 sowie der A 1 machten wir dann Meile bis zu Ausfahrt 224.

Tip: Auf österreichische Autobahnen sind die Ausfahrten übrigens genial nummeriert. Im peniblen Deutschland kommt logischer Weise nach Ausfahrt 1 die Ausfahrt 2. In Österreich entspricht die Nummer der Ausfahrt dem Autobahnkilometer. Wenn man z.B. gerade an der Ausfahrt 211 vorbeifährt und weiß, dass man an der 265 runter muss, sind es exakt noch 54 Kilometer bis dahin. Auf einfachste Art und Weise erhält man so nützliche Informationen.

Bei Altmünster erreichten wir eine Nebenstrecke, die über Neukirchen nach Steinbach zum Attersee führt ( Bild 17 der Bildergalerie Teil 3 ). Um das Südende des Sees herum begleitete uns die 152 nach Mühlleiten auf die 151, und ab der Auffahrt 265 ( Mondsee ) sausten wir wieder auf der Autobahn A 1 Richtung Deutschland.

Deutschland:
In Deutschland verließen wir die Autobahn an der Ausfahrt 115 und gelangten über Bad Reichenhall sowie einer Nebenstrecke über Karlstein zur B 305. Ruhpolding und Reit im Winkel ließen wir rechts liegen und bogen nochmals nach Österreich auf die 172 ab. Auf dieser landschaftlich zwar recht netten Strecke hatten wir wenig Spaß. Viel Verkehr und Tempolimit 60 auf einem Großteil der Strecke waren der Grund hierfür. Ab Oberaudorf in Deutschland brachte uns die Tatzelwurmstraße ( schön aber viel Verkehr ) zur Rennstrecke der Münchner Motorradfahrer, Sudelfeld. Mittlerweile war es so heiß, dass Christian die Goretexmembran aus dem Motorradanzug herausnahm ( wohl demjenigen, der die Möglichkeit dazu hat ). Der Sudelberg war dann wirklich krass. Ca. 50 % der Motorradfahrer, und das waren in den 10 Minuten, in denen wir am Beginn standen, nicht wenige, drehten am Parkplatz um und fuhren gleich wieder die Passstrecke hoch, natürlich nicht mit denn erlaubten 60 km / h usw.. Naja, wer es mag, wir werden jedenfalls so schnell an einem Wochenendtag nicht mehr auf den großstadtnahen bayerischen Bergstraßen unterwegs sein. Die B 307 ( siehe Bild 18 der Bildergalerie Teil 3 ) mündet kurz vor Miesbach in die B 472, und auf dieser ging es bei fast 30 Grad und dichtem Kolonnenverkehr ( grrrrrr ) über Bad Tölz, Peissenberg und Schongau bis Marktoberdorf auf die B 12. Die Autobahnstrecke ab Kempten auf der A 7 nach Hause war dann eine reine Pflichtübung. Wirklich schade, dass der zweite Teil des heutigen Abschlußtages so dermaßen nervig war. Aber wir haben gelernt. Es gibt Tage, da machen die schönsten Landschaften auch beim besten Wetter keinen Spaß.
Kilometerstände: Christian: 61.001 - 61.647 ( 646 km )

Fazit:
2.453 km in 4,5 Tagen waren keineswegs zu viel. Nur die Reiseroute am letzten Tag war unglücklich gewählt, so dass unnötiger Weise Stress aufkam. Wir waren ansonsten begeistert von der Abwechslung im Vergleich zu den Alpen sowie der Ruhe auf dieser Tour. Ganz nebenbei ist die Gegend immer noch sehr brieftaschenfreundlich. Wir haben für 2 Personen inclusive Benzin für 2 Motorräder, Übernachtung und Verpflegung für 4,5 Tage etwas mehr als 300.- € verbraucht.

Viel Spaß in diesen Ländern!
Ursula und Christian